Heft 9, 2000
Das Jahr 1999 brachte unserer Fachgruppe wenig Gutes. Mit Dr. Ludwig
Schellhammer (22.3.1932 – 26.2.1999) und Max Füge (3.12.1908 – 4.10.1999)
verloren wir zwei besonders aktive Mitstreiter. "Erinnerungen an Ludwig
Schellhammer heißt deshalb auch ein Artikel in diesem Heft. Über
Max Füge wird voraussichtlich im nächsten Heft Gerhard Fiedler
schreiben.
Max Füge hat unsere Fachgruppe über Jahrzehnte geleitet und viele
Leipziger Entomologen geprägt, Ludwig Schellhammer war uns Freund
und Mitstreiter bei der Arbeit. Gerade an der "Maturna" war er maßgeblich
beteiligt.
Auch das vor uns liegende Jahr verspricht turbulent zu werden,
Leser Leipziger Zeitungen wissen, daß über die zukünftige
Entwicklung unseres Museums, einen neuen Standort und eine Eingliederung
in den Zoo durch Verwaltung und Stadtparlament nachgedacht wird. Wie es
weitergeht, welche Folgen das für uns hat, muß die Zukunft zeigen.
Wir planen für 2000:
- Exkursion nach Schildau im März mit PKW (Interessenten bitte
bei uns melden)
- Sommerheft der "Maturna" mit Falterjahr 1999 (Artikel erbeten)
Ein Wort zur Entwicklung der Fachgruppenabende erscheint uns
notwendig. Die ständig zurückgehenden Teilnehmerzahlen zeigen
uns, daß die Angebote nicht unbedingt attraktiv sind. Es wäre
also notwendig, daß sich alle Mitglieder und Interessenten
Überlegungen zur Gestaltung der Abende machen. Wir sind für Vorschläge
und vor allem Aktivitäten offen (Vorträge, Artikel, Demonstration
von Material, Organisation von Exkursionen ....).
Inhalt
Literaturtips
Auch im letzten Jahr konnte die Bibliothek des Naturkundemuseums Leipzig wieder einige entomologische Bücher erwerben. Hinzu kommt der Schriftentausch. Aus dem Nachlaß von Dr. Ludwig Schellhammer erhielten wir ebenfalls einen bedeutenden Zuwachs an entomologischer Literatur. Für die Nutzung der Museumsbibliothek gilt das im Heft 8 der "Maturna" geschilderte Vorgehen auch weiterhin. Einige der Bücher und weitere Neueingänge werden wir auch an den Fachgruppenabenden vorstellen.
Fajcik, J. (1998):
Die Schmetterlinge Mitteleuropas, II. Band, Noctuidae.- Bratislava, 1998
Auf 19 Farbtafeln werden rund 620 Arten mitteleuropäischer Noctuiden
abgebildet. Hinzu kommen Genitalabbildungen und Strichzeichnungen. Der
Text ist parallel in Slowakisch und Deutsch, allerdings sehr kurz, gefaßt.
Dem Vorwort läßt sich entnehmen, daß die Alpen in die
Bearbeitung mit eingeschlossen wurden. Zur Überprüfung und Bestimmung
von Sammlungsmaterial aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn ist der Band
besonders geeignet, da die meisten abgebildeten Individuen aus diesen Regionen
stammen.
Rakosy,
L. (1996): Die Noctuiden Rumäniens.- Linz, 1996
Auf 27 Farbtafeln werden ca. 650 Eulenarten abgebildet. Hinzu kommen
Tafeln mit Raupenabbildungen, Verbreitungskarten und 821 Genitalabbildungen.
Der einleitende Textteil enthält historische Angaben zur Noctuidenforschung
in Rumänien, zur Biogeographie, wichtigen Lebensräumen sowie
zur Morphologie von Faltern und Entwicklungsstadien. Die Arttexte enthalten
Verbreitungsangaben und Informationen zur Artbiologie.
Naumann,
C. M., Tarman, G. M. & W. G. Tremewan (1999): The Western Palaeartic
Zygaenidae.- Stensstrup, Apollo Books, 1999
Nach einer umfassenden Einführung in die Morphologie und Biologie
der Grünwidderchen und Blutströpfchen sowie deren Bedeutung für
die Grundlagenforschung innerhalb der Biowissenschaften werden die westpaläarktischen
Arten mit Verbreitungskarten, Genitalabbildungen und einem umfangreichen
Textteil vorgestellt, allerdings in Englisch! Auf 6 Farbtafeln werden über
300 Falter (Arten, Unterarten und Formen) abgebildet. 169 Strichzeichnungen
von Genitalien, weitere Abbildungen im Text zur Differential-diagnose sowie
Aufnahmen von lebenden Faltern, Entwicklungstadien und Lebens-räumen
runden das Werk ab.
Elsner, G.,
Huemer, P & Z. Tokar (1999): Die Palpenmotten Mitteleuropas. Bratislava,
1999
Insgesamt werden 359 mitteleuropäische Arten behandelt. Der Textteil
enthält Angaben zur Biologie, den Habitaten und zur Verbreitung. Auf
85 Tafeln finden sich Genitalabbildungen. Von allen Arten werden Falter
in Originalgröße und entsprechend vergrößert abgebildet.
Ronald Schiller
Erinnerungen an Ludwig Schellhammer
Mario Graul
Fast ein Jahr ist nun vergangen, seit Ludwig Schellhammer auf tragische Weise von uns gegangen ist. Wer war er eigentlich? Ein ausgezeichneter Kenner der Leipziger Flora, ein geschätzter Botaniker, Mykologe und Entomologe ist in seinen Nachrufen zu lesen. Aber wie war er als Mensch? Wie war es, mit ihm auf Exkursion zu gehen?
Dieser Artikel soll ein Beitrag dazu sein, sich, wie der Titel schon sagt, an ihn zu erinnern, als Mensch, als Freund und Kollege. Meine Erinnerungen reichen nur bis Ende der 80-er Jahre zurück, als ich in die Entomologische Fachgruppe Leipzig eintrat. Ludwig war dort ebenfalls Mitglied und sammelte Schmetterlinge, so hatten wir ein gemeinsames Thema. Weiterhin gab es damals ein starkes Bestreben, die Fauna des Leipziger Raumes zu erforschen, ein weiteres gemeinsames Interesse. In diese Zeit fielen auch die ersten gemeinsamen Exkursionen.
Diese waren mit Ludwig immer ein besonderes Erlebnis,
dafür möchte ich einige Beispiele geben. Eine der ersten führte
in die Hohburger Berge, zwischen Wurzen und Eilenburg.
Auf dieser Exkursion lernte ich von Ludwig eine Seite kennen, die mir
vorher noch unbekannt war. Ich sagte zu ihm, er solle mir doch mal Pflanzen
zeigen, die als Raupenfutterpflanzen in Betracht kommen. Da er vor seiner
Tätigkeit im Museum lange Zeit Lehrer war, machte er sofort aus der
Exkursion eine Führung durch die Flora der Hohburger Berge. Jede Pflanze,
die am Wegrand stand, wurde erklärt. Ganz besonders intensiv erklärte
er mir die Unterschiede zwischen verschiedenen Farnarten. Nach der Erklärung
folgte kurze Zeit später die "Leistungskontrolle", das eben erzählte
wurde wieder abgefragt. Dieses Spielchen sollte unsere weiteren gemeinsamen
Exkursionen prägen.
Der Kyffhäuser war Ende der 80-er für den Entomologen eine
Fundgrube, auch außerhalb der Schutzgebiete waren dort viele sonst
seltene Arten teilweise häufig zu finden. Da Ludwig kein Auto hatte
und der Kyffhäuser von Leipzig aus nicht einfach zu erreichen war,
war er bisher noch zu keiner entomologischen Exkursion dort gewesen. Er
war überrascht. Das erste, was ihm über den Weg flog, war ein
ziemlich abgeflogener Blauäugiger Waldportier (Satyrus dryas).
Meinem Hinweis: "Laß ihn fliegen, es kommen noch bessere", wollte
er nicht so recht glauben. Das recht behäbig fliegende Tier wurde
schnell seine Beute und während er ihn in sein Sammelgefäß,
eine Zigarilloschachtel, steckte, kam ein zweiter, ein dritter und viele
weitere angeflogen. Etwas anstrengender war es, das nächste Tier,
eine Berghexe (Satyrus briseis), zu erbeuten. Sehr schnell flog
der Falter ihm davon, erst nach langer Jagd gelang es Ludwig, völlig
außer Atem, das Tier zu erbeuten. In der nächsten halben Stunde
sah man ihn, ständig das Netz umherschwenkend, verschiedenen anderen
Faltern hinterher jagen. Dann war die Tagfalterfauna des Trockenhanges
weitestgehend erfaßt. Ich wollte etwas höher, oben war ein Waldrand
zu erkennen, der einige 100 Meter oberhalb des Trockenhanges lag. Dort
erwartete ich noch einige andere Arten. Der Weg dorthin war aber sehr lang,
nicht unbedingt in Metern gemessen, sondern in gefundenen Pflanzen. Denn
bei jeder interessanten Pflanze - und die Flora des Kyffhäusers ist
mindestens so reichhaltig wie die Fauna - wurde gestoppt, eine Pflanze
hochgehalten, sie erklärt, den Ursprung ihres lateinischen oder griechischen
Namens erfragt und auch meist gleich von ihm selbst beantwortet. 2 bis
3 Meter weiter stand die nächste Pflanze, der Vorgang wiederholte
sich endlose Male, abgewechselt von "Leistungskontrollen". Ein interessierter
Botanikstudent hätte an diesem Tag viel gelernt. Ich wollte aber nach
Faltern Ausschau halten. Einige mir unbekannte Scheckenfalter umschwirrten
mich und forderten meine Aufmerksamkeit.
Ludwig war ein Universalgelehrter der alten Schule, wie ich keinen
zweiten kannte. Während er mir die Flora erklärte, entging ihm
natürlich so mancher Falter, der mir ins Netz ging und den ich ihm
dann später präsentieren konnte. Aber die Vielfalt seines Wissens
war trotzdem beeindruckend. Am Waldrand angekommen gab es dort tatsächlich
eine Besonderheit, Maculinea arion lenkte kurz seine Aufmerksamkeit
von der Flora auf die Fauna.
Die größte gemeinsame Exkusion führte
uns im Sommer in die damals noch vereinte Tschechoslowakische Republik.
Die erste Station war seine Heimat, das Altvatergebirge. 1947 war er mit
seinen Eltern von dort vertrieben worden. Während dieser Reise entstanden
einige schöne Videoaufnahmen, in denen Ludwig über seine Heimat
und seine Jugend erzählte. Eine dieser Geschichten handelte vom ersten
Schillerfalter, der ihm ins Netz ging. Er stellte sich an den Ort des Geschehens
und erzählte vor laufender Kamera: "... An dieser Stelle hab ich meinen
ersten Schillerfalter gefangen. Ich hatte ihn schon im Netz. Da habe ich
vor lauter Freude das Deutschlandlied gesungen. Das war so, sagen wir mal
1943. Und da isser raus. Da hab ich vor lauter Wut Steine hinterher geschmissen.
Mein lieber Freund und da hatte ich keinen Schillerfalter in der Sammlung..."
In der Nähe seines Geburtsortes Weidenau (heute Vidnava) suchten
wir nach einem Biotop, wo früher der Hochmoorgelbling (Colias palaeno)
zu vorkam. Leider waren keine zu finden. Gegen 13 Uhr unterbrach er regelmäßig
die gerade anstehende Exkursion. Er sagte: "Jetzt brauch ich meine Mittagspause",
fand schnell eine geeignete Stelle im Wald, legte sich dort hin und schlief
ca. 1 Stunde. Dann erst ging die Exkursion weiter. In der Zwischenzeit
erkundete ich das Gelände.
Die nächste Etappe führte uns in die Male Fatra. Dort besuchten
wir das Naturkundemuseum in der Kreisstadt Martin. In der Ausstellung war
unter anderem ein Teil dem Apollofalter gewidmet. Da ich gerne eine Videoaufnahme
von diesem Tier machen wollte, standen nun die weiteren Exkursionen im
Zeichen dieses Falters. Wir besuchten in Folge mehrere traditionelle Fundplätze,
die sich allesamt als ehemalige Fundplätze herausstellten. Sie waren
inzwischen aufgeforstet, zur Intensivweide umgewandelt oder anderweitig
verändert worden.
Unsere Reiseroute führte uns weiter in die Hohe und Niedere Tatra.
Insgesamt waren wir 2 Wochen unterwegs.
Im Zuge der Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands entstanden viele Bauprojekte in und um Leipzig. Viele Ingenieurbüros kamen in den Osten, um unter anderen mit dem Anfertigen von Umweltverträglichkeitsprüfungen Geld zu verdienen. Einige diese Firmen erstellten Artenlisten aus der Ferne, andere besuchten die zu untersuchenden Flächen selbst und wieder andere Firmen bedienten sich der Kenntnisse, die vor Ort vorhanden waren. Nun wurden Fachleute gebraucht, die auf die betreffenden Flächen gehen, um dort die Pflanzen- und Tierwelt zu erfassen. Ludwig war einer von ihnen, er tat dies, weil er zu seiner Invalidenrente nur einen begrenzten Betrag dazuverdienen durfte, zumindest sagte er es so, meist völlig kostenlos. Auch das war eine seiner Eigenschaften, kompromisslose Freigiebigkeit. Geld spielte da kaum eine Rolle. Die Aufgabe, so sinnlos sie manchmal den anderen auch erschien, irgendwelche Straßenränder zu kartieren, war wichtig. Wer daraus eventuell seinen Nutzen ziehen konnte, war ihm egal, er tat es und hatte Spaß daran. So wurde mancher Landstrich kartiert, in den sich kaum ein Biologe verirrt hätte. Es gab dabei die eine oder andere Überraschung, beispielsweise wurde bei einer UVP im Südosten von Leipzig eine Wiese entdeckt, wo ein Bläuling flog, der aus damaliger Sicht nicht gerade häufig war. Es war Maculinea nausithous, von dem damals nur wenige aktuelle Fundplätze bekannt waren. Mittlerweile hat sich das geändert. Einige Tage später wurde von uns auch Maculinea teleius auf dieser Fläche gefunden. Seitdem ist diese Fläche geschützt und wird vom Naturschutz betreut.
Auch die Maturna, die Zeitschrift, die Sie gerade in den Händen halten oder die sie sich aus dem Internet heruntergeladen haben, hat er entscheidend mitgeprägt. Die ursprüngliche Maturna war ein Faltblatt und hieß schlicht und einfach "Jahresprogramm". Auf ihrer Titelseite war eine tropische Wanze zu sehen. Die zweite Seite enthielt das Jahresprogramm der entomologischen Fachgruppe Leipzig. So blieben 2 Seiten für Mitteilungen an die Fachgruppe. Dort gab es das erste Falterjahr, das von 1992. Dort gab es eine Zusammenstellung der Schmetterlinge, die im vorangegangenen Jahr als Besonderheiten in und um Leipzig festgestellt wurden. Dieser Artikel war u.a. seine Idee und er fügte auch in den Folgebeiträgen seine Ideen und Funde mit ein. Weiterhin bereicherte er die Maturna mit seinen eigenen Beiträgen, mit Reiseberichten und anderen Artikeln. Nicht zuletzt war es seine Aufgabe, das ganze Heft Korrektur zu lesen. Er als ehemaliger Lehrer fand besonders viele Fehler, die uns entgangen waren.
Es ist wie meistens, wenn ein guter Freund nicht mehr da ist. Wir hatten
uns viel vorgenommen. Eine Veröffentlichung über die Ameisenbläulinge
Maculinea
nausithous und teleius, die wir über mehrere Jahre beobachtet
hatten, blieb vorerst unvollendet, unsere Beobachtungen von toten Hummeln
unter fremdländischen Linden führten ebenfalls zu keinem Ergebnis.
Viele Dinge, die man noch gemeinsam tun wollte, kann man nun nicht mehr
tun. Weiterhin hatten wir vor, die Geschichte der Fachgruppe aufzuarbeiten
und aufzuschreiben. Ludwig hatte deswegen schon mehrfach Herrn Füge,
den ältesten Entomologen in der Leipziger Fachgruppe interviewt, leider
ging nach seinem Tod der größte Teil seiner Tagebücher
verloren, so daß diese Aufzeichnungen heute nicht mehr nutzbar sind.
Ludwig hat in der Leipziger Entomologischen Fachgruppe tiefe Spuren hinterlassen.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten.
Tips zum Sammeln von Glasflüglern
Thomas Sobczyk, HoyerswerdaIn Sachsen sind gegenwärtig 25 Arten aus der Familie der Glasflügler bekannt. Diese in der Vergangenheit etwas vernachlässigte Familie hat durch die Möglichkeit des Einsatzes von Pheromonen in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren, mehrere Arten konnten auch in Sachsen neu nachgewiesen werden. Der Leipziger Raum ist gegenwärtig sesiidologisch noch weitgehend unerforscht. Aus diesem Grunde sollen im Folgenden einige Hinweise zum effektiven Nachweis der in diesem Raum zu erwartenden Arten gegeben werden.
Pennisetia hylaeiformis: Die Suche der Raupen im Wurzelbereich von älteren Himbeerpflanzen erfolgt im Juni/Juli. Vorjährige, trockene Ruten werden herausgezogen und die Bruchstellen untersucht. Fraßgänge und Bohrmehl verraten die Raupen im Wurzelstock. Die Falter fliegen im Juli und August intensiv zwischen 15.00 – 19.00 Uhr das Pheromon WAG hylaeiformis an.
Sesia apiformis: Effektiv ist das Absuchen von Pappelstämmen in den Morgenstunden. Die frisch geschlüpften Falter sitzen im Juni an den Bäumen. Die Raupen fressen unter der Rinde und im Holz am Stammfuß. Die Anwesenheit der Art verrät sich durch kreisrunde Löcher von ca. 1 cm Durchmesser am Stammfuß alter Stämme. Die Art fliegt keines der gängigen Pheromone an.
Sesia bembeciformis: Zur Suche der Larven/Puppen in Weidenstämmen ab Armstärke wird der Stammfuß nach den kreisrunden Ausfluglöchern untersucht. Diese werden bereits im Herbst angelegt. Die Puppe sitzt oberhalb mit dem Kopf nach unten. Befallene Stämmchen werden herausgeschnitten. Die Art fliegt keines der gängigen Pheromone an.
Sesia melanocephala: Sehr leicht ist das Vorhandensein der Art durch alte Ausfluglöcher an trockenen Ästen von Espen erkennbar. Bevorzugt werden Randbäume auf Sandboden. Im Frühjahr werden an solchen Bäumen die trockenen Äste abgebrochen und die Bruchstellen untersucht. In den Fraßgängen sitzt die Raupe/Puppe. Die Suche bei sehr trockenem Wetter ist weniger günstig, da sich die Raupe dann gern in den Stammbereich zurück zieht. Die Art fliegt keines der gängigen Pheromone an.
Paranthrene tabaniformis: Die Raupen sind in Pappelanpflanzungen (1 – 4 m) vor allem auf Kippen recht häufig. An befallenen Pflanzen stirbt der Leittrieb oft ab, an der Grenze von lebenden zum toten Gewebe fressen die Raupen. Außerdem leben die Raupen auch an Zweiggallen, die größer als Saperda-Gallen sind. Die Suche der erwachsenen Raupen erfolgt im April/Mai. An den Wurzeln von Pappelpflanzungen findet man gelegentlich Raupen und Puppenkokons von Sesia apiformis. Die Falter fliegen im Juni bis August gern an Pheromon WAG tabaniformis (Mai – August, nachmittags, Sonnenschein).
Paranthrene insolita: Die Raupen leben in Ästen im Kronenbereich von Alteichen. Der Befall ist äußerlich kaum feststellbar. Die Art ist effektiv nur mit Pheromonen nachweisbar. Ende Juni bis Anfang Juli (sehr kurze Flugzeit) fliegen die männlichen Falter an Pheromon WAG myopaeformis bei Sonnenschein in der Zeit von 14.30 – 17.00 Uhr. Bevorzugt werden Waldränder trockenwarmer Standorte mit Alteichenbeständen. Die Pheromone werden an Ästen in ca. 2 m Höhe angebracht. Die Art fliegt das Präparat oft nicht direkt an, sondern in größerem Bogen um die Äste.
Synanthedon scoliaeformis: Der Artnachweis gelingt am ehesten durch die Suche der Ausfluglöcher an alten Birken. Diese Löcher sind kreisrund und haben einen Durchmesser von 6–8 mm. Befallene Birken befinden sich oft auf feuchteren Böden. In größeren Beständen werden nur einzelne Bäume besiedelt. Im Mai können mittels Drahtbürste die neuen Kokons freigelegt und mit den umgebenden Borkenstücken herausgebrochen werden. Das in der Literatur beschriebene großflächige Abstemmen der Rinde ist nicht notwendig und sollte unbedingt unterbleiben! Die Art fliegt keines der gängigen Pheromone an.
Synanthedon spheciformis: Im April kann die Raupe in Erlenstockausschlägen oder dünnen Stämmchen leicht nachgewiesen werden. Sie verrät sich zu dieser Zeit durch reichlich Bohrmehl unterhalb der befallenen Stellen. Die darüber liegenden Stämmchen werden herausgesägt. Die Art fliegt im Mai – Juni gern das Pheromon WAG tipuliformis in der Zeit von 11.00 bis 17.00 Uhr an.
Synanthedon culiciformis: Am leichtesten gelingt der Nachweis an im Vorjahr abgesägten Birken. Die Raupen leben in den Stöcken. Das Vorhandensein ist an den aus langen Spänen bestehenden Kokons und Fraßmehl erkennbar. Dazu untersucht man die Schnittflächen der Birken nach etwas ovalen, mit Spänen gefüllten Löchern von ca. 4 mm Durchmesser im Übergangsbereich von Rinde und Holz. Befallene Stümpfe werden im April/Mai nachgesägt (10 – 20 cm) und gelegentlich feucht gehalten. Die Falter schlüpfen im Mai. Die Art fliegt keines der Pheromone gezielt an.
Synanthedon formicaeformis: Die Raupen leben an schadhaften Stellen oder Stümpfen von Weiden, gern auch in Krebswucherungen der Zweige. Falter fliegen im Juni – August gelegentlich nachmittags unspezifisch an Pheromone.
Synanthedon flaviventris: Die Art fliegt nur in ungeraden Jahren. An Grauweidenbüschen werden an vorjährigen Zweigen birnenförmige Gallen verursacht. Diese sind im Winter leicht nachweisbar. Die eingetragenen Zweige müssen luftig, kühl und feucht gestellt werden. Oft überwiegen Parasiten. Die Falter schlüpfen Mitte Juli.
Synanthedon myopaeformis: Die Raupe lebt an schadhaften Stellen von Apfelbäumen oft gemeinsam mit Wickler-arten. Die Suche erfolgt im Mai. Gelegentlich kann man beim Untersuchen von Obstbaumschnitt an Straßen größere Mengen Raupen eintragen. Der Falter fliegt sehr intensiv an Pheromon WAG myopaeformis (Mai – Juli, 10.00 – 18.00 Uhr).
Synanthedon vespiformis: Die Raupe besiedelt gern schadhafte Stellen von Eichen (Blitzleisten, Stubben, Krebse, Bruchstellen) zwischen Rinde und Holz. Erkennbar ist der Befall durch braunes Bohrmehl. Die Falter fliegen im Juni - August nachmittags im Sonnenschein an Pheromon WAG vespiformis.
Synanthedon conopiformis: Die Raupe lebt in Eichenbeständen von Xerothermstandorten und frißt im Holz. Sie wirft weißliches Bohrmehl aus und kann im Mai/Juni aus schadhaften Stellen herausgestemmt werden. Die Falter fliegen in den Abendstunden (17.00 – 21.00) bei Sonne an Pheromon WAG tabaniformis. Das Pheromon wird dazu Mitte Juni – Mitte Juli direkt am Stamm in Augenhöhe angepinnt.
Synanthedon tipuliformis: Die Suche ist in ungepflegten Johannisbeersträuchern am erfolgreichsten. Sie ist recht aufwendig, da sich oft zahlreiche alte, unbesetzte Gänge im Strauch befinden. Zur Suche werden im Mai die Stengel gespalten. In der Mitte findet man die Raupe im Fraßgang. Falter fliegen nachmittags in der Zeit von 14.00 – 19.00 Uhr an Pheromon WAG tipuliformis.
Synanthedon loranthi: In Ostdeutschland bisher nur aus Misteln im Kronenbereich von Kiefern bekannt. Die Suche der Art ist somit etwas aufwendig. Wenn durch forstliche Maßnahmen gefällte Kiefern mit Misteln gefunden werden, sollten unbedingt die befallenen Aststücken ausgehackt und eingetragen werden. Die Mistel kann in ca. 10 cm abgeschnitten werden. Die Raupe lebt an der Ansatz-stelle. Aus im Winter eingetragenen Misteln schlüpfen die Falter bereits nach wenigen Wochen.
Bembecia ichneumoniformis: Am effektivsten ist die Raupensuche im Juni/Juli an sandigen Stellen in den Wurzeln des Hornklees. Die blühenden Pflanzen sind oft schon aus einiger Entfernung zu sehen, einige trockene Zweige verraten die Anwesenheit der Raupe. Die Raupe sitzt im Wurzelstock und wird mit diesem eingetragen. Die Falter schlüpfen im Juli/August. In den Vormittagsstunden können die Männchen mit Pheromon WAG apiformis angelockt werden.
Synansphecia triannuliformis: Die Suche der Raupen erfolgt im Mai/Juni in den Wurzeln des Sauerampfers an sandigen trockenen Stellen. Befallene Wurzelstöcke werden ausgegraben. Sie verraten sich durch dunkelbraunes Bohrmehl im Inneren. Gelegentlich vertrocknen befallene Pflanzen oder setzen keine Blüten an. Die Falter schlüpfen nach wenigen Wochen. Im Juli fliegen die Falter nachmittags langsam durch die Vegetation und besuchen vor allem weiße Blüten (z. B. Scharfgarbe). Anflüge an die holländischen Pheromone wurden nicht beobachtet.
Synansphecia muscaeformis: Im Frühjahr können die Raupen in den Wurzeln der Grasnelke nachgewiesen werden. Die Raupen leben im zentralen Bereich der Pflanze in einem Gespinstschlauch. Befallene Pflanzen kümmern. Der Falter sitzt im Juni/Juli gern auf Grasnelkenblüten. Oft ist das Abkäschern der Bestände erfolgreich. Die Falter fliegen einzeln auf Pheromon WAG hylaeiformis.
Chamaesphecia empiformis: Die Suche der Raupen erfolgt im Mai in den Wurzeln der Zypressenwolfsmilch. Gelegentlich sind befallene Pflanzen an welken Stengeln erkennbar. Die Falter fliegen im Juni – August nachmittags (14.00 – 18.00) an verschiedene Pheromone (Ph. WAG apiformis, aber auch hylaeiformis, myopaeformis).
Chamaesphecia tethrediniformis: Die Suche der Raupen erfolgt bis Mitte Mai in den Wurzeln der Eselswolfsmilch. Die Art kommt vor allem in Flußtälern vor und kann im Mai/Juni mit Ph. WAG myopaeformis angelockt werden (15.00 – 20.00 Uhr). Die Falter halten sich im Bereich der Futterpflanzen auf und sind wenig flugaktiv.
Alle aufgeführten Arten sollten im Leipziger Raum nachweisbar sein. Die zur Zucht eingetragenen Raupen werden mit ihren Fraßstücken in feuchten Sand gebracht (keine Staunässe, luftige Gefäße). Durch die Zucht werden die durch die Pheromone nicht erlangbaren Weibchen mit eingetragen. Oft sind die Ergebnisse der Raupensuche überraschend gut.
Mit Hilfe der Pheromone können für die Faunistik effektiv
Arten nachgewiesen werden. Die Präparate sollten im Kühlschrank/Gefrierschrank
gelagert werden und sind dort mehrere Jahre haltbar. In den Biotopen werden
sie so angebracht, daß der Wind in die Biotope streicht. Dazu werden
sie an einer waagerechten Schnur in 1 – 1,5 m Höhe im Abstand von
jeweils ca. 30 – 40 cm befestigt. Günstig ist ein Hintergrund, vor
dem man die Falter schon aus einiger Entfernung anfliegen sieht (z.B. Himmel).
Da einige Arten die Präparate nicht gezielt anfliegen, muß die
Umgebung unbedingt beobachtet werden. Bei Temperaturen unter 20 °C
und bewölktem Wetter gelingen meist keine Nachweise. Leichter Wind
ist von Vorteil.
Die Pheromone sollten unbedingt auch bei Auslandsaufenthalten eingesetzt
werden.
Derzeit sind für den Nachweis der Arten vor allem holländische
Präparate (Wageningen WAG) erhältlich, bei denen ein aus 6 verschiedenen
Präparaten bestehender Satz etwa 40,-- DM kostet. Da zusätzlich
sehr hohe Porto-, Verpackungs-, und Bankgebühren erhoben werden, empfiehlt
sich Sammelbestellung. Ich bin gern bereit, die Beschaffung für Interes-senten
zu organisieren.
Für die Determination von Sesien und Psychiden stehe ich gern
zur Verfügung und bin sehr an Daten und Material aus diesen beiden
Familien (Europa/Asien) interessiert.
Thomas Sobczyk Am Bahndamm 1302977 Hoyerswerda
Bericht vom Arbeitstreffen der Lepidopterologen in Sachsen-Anhalt
Timm Karisch
Am 27.02.1999 fand im Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau unter Leitung von Herrn Dr. P. Schmidt, Lutherstadt Wittenberg, ein Arbeitstreffen der Lepidopterologen statt. Anliegen des Treffens war die Aktivierung der faunistischen Tätigkeit im Land Sachsen-Anhalt.
Zur Sammlung und Auswertung der Jahresmeldungen über Schmetterlingsbeobachtungen in Sachsen-Anhalt haben sich für die einzelnen Taxa folgende Arbeitsgruppen gebildet:
Tagfalter (Papilionoidea)
Maik Guth, Hardenbergstraße 4, 39108 Magdeburg;
Widderchen (Zygaenidae)
Ernst Görgner, Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau,
Askanische Straße 32, 06842 Dessau;
Schwärmer (Sphingidae), Sichelflügler (Drepanidae)
Joachim Händel, Institut für Zoologie der MLU, Domplatz 4,
06099 Halle (Saale);
Glasflügler (Sesiidae) und Sackträger (Psychidae)
Dirk Stadie, Straße des Aufbaus 41, 06295 Eisleben;
sonstige Spinner (Bombyces)
Dr. Peter Schmidt, Lessingstraße 10, 06886 Lutherstadt Wittenberg;
Eulenfalter (Noctuidae)
Timm Karisch, Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Dessau,
Askanische Straße 32, 06842 Dessau; Thomas Lehmann, Henriettenstraße
48, 06785 Oranienbaum;
Spanner (Geometridae)
Dr. Christoph Schönborn, Wernigeröder Straße 35, 38855
Benzingerode; Jörg Kellner, Kirschweg 37, 06846 Dessau; Steffen Schellhorn,
August-Bebel-Platz 9, 06108 Halle (S.).
Die Jahresmeldungen sollen gleich an die betreffenden Bearbeiter geschickt werden. Vom Mindestumfang her beinhalten sie den Artnamen, das Jahr, Ort und Lokalität, Kreis, Meßtischblattnummer und -quadrant. Für weitere gewünschte Detailangaben (z. B. Häufigkeit) werden durch die Arbeitsgruppen Vorschläge für Meldelisten erarbeitet und nach dem "Hole-Prinzip" [Heinicke] an die Lepidopterologen versandt.
Bezüglich der Datennutzung einigten sich die Teilnehmer des Arbeitstreffens
darauf, daß die Primärdaten mit sämtlichen Nutzungsrechten
beim Sammler verbleiben. Die Jahresmeldungen dürfen zur Erarbeitung
einer Landesfauna und für Zuarbeiten zur Roten Liste verwandt werden.
Ihre Einsendung an die Bearbeiter bedeutet die Anerkennung dieser Nutzungsmöglichkeiten.
Sonstige Nutzungen, z. B. für Publikationen, Gutachten und Diplomarbeiten,
sind nur mit Einverständnis des Datenlieferanten gestattet. Die Jahresmeldungen
können in Schriftform oder als Computer-Datenbanken abgegeben werden.
Da ein Teil der anwesenden Lepidopterologen schon unterschiedliche Com-puterprogramme
zur Erfassung ihrer Daten benutzt, wurde keine Einigung auf ein Programm
erzielt. Die Frage des Daten-austausches zwischen den einzelnen Programmen
muß in der Folgezeit gelöst werden. Herr J. Händel stellte
im Verlauf des Arbeitstreffens ein von ihm in Zusammenarbeit mit dem Landesamt
für Umweltschutz Sachsen-Anhalt entwickeltes Programm zur Erfassung
von Wirbellosen vor, Herr Dr. P. Schmidt ein solches von Herrn B. Seiger,
welches zur Zeit durch die Lepidopterologen in Brandenburg genutzt wird.
Beide Programme sind kostenlos von den genannten Herren zu beziehen.
Herr J. Händel wurde mit der Zusammenstellung der Informationen
aus den Arbeitskreisen zur Aktualisierung der "Roten Liste der Schmetterlinge
Sachsen-Anhalts" beauftragt.
Herr T. Karisch, Dessau, berichtete über die Arbeit an einer "Checklist" der Schmetterlinge Sachsen-Anhalts. Diese wird unter dem Titel "Bestandsentwicklung der Schmetterlinge" im Rahmen eines Buches (Herausgeber: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt) zur Bestandsentwicklung der Tiere und Pflanzen Sachsen-Anhalts Mitte 1999 erscheinen. Parallel dazu findet sich eine "Checklist" im Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands, welches von Heinicke & Gaedike 1999 publiziert wird.
Schließlich wurden noch folgende Punkte auf dem Arbeitstreffen kurz erörtert:
2. Sammlung von Literaturdaten (auch "Graue Literatur" beinhaltend) für die spätere Publikation einer Bibliographie zur Schmetterlingsfauna Sachsen-Anhalts;
3. Kontaktaufnahme zu anderen Landesverbänden, um z. B. Urlaubsbeobachtungen für die Landesfaunistik in Sachsen-Anhalt nutzbar zu machen.
Das Falterjahr 1998 - Gesamtliste der Arten
Ronald Schiller
Als Ergänzung zum Falterjahr 1998 soll hier nur die Gesamtliste
aller 1998 von den Mitgliedern unserer Fachgruppe und weiteren Interessenten
gemeldeten Arten für den Regierungsbezirk Leipzig mitgeteilt werden.
Über Melder und Fundorte und bemerkenswerte Arten gilt das bei Schiller
& Graul (1998) sowie Schiller, Däbritz & Schaarschmidt (1999)
Gesagte.
Papilio machaon (Schwalbenschwanz)
Pieris brassicae (Großer Kohlweißling) Pieris rapae (Kleiner Kohlweißling Pieris napi (Rapsweißling) Anthocharis cardamines (Aurorafalter) Gonepteryx rhamni (Zitronenfalter) Colias hyale (Goldene Acht) Leptidea sinapis (Senfweißling) Melanargia galathea (Damenbrett) Hipparchia semele (Rostbinde) Pararge aegeria (Waldbrettspiel) Lasiommata megera (Mauerfuchs) Aphantopus hyperantus Maniola jurtina (Großes Ochsenauge) Coenonympha pamphilus (Kleiner Heufalter) Apatura ilia (Kleiner Schillerfalter) Vanessa atalanta (Admiral) Cynthia cardui (Distelfalter) Inachis io (Tagpfauenauge) Aglais urticae (Kleiner Fuchs) Nymphalis polychloros (Großer Fuchs) Polygonia c-album (C-Falter) Araschnia levana (Landkärtchen) Euphydryas maturna (Eschen-Scheckenfalter) Melitaea athalia (Gemeiner Scheckenfalter) Boloria (Clossiana) selene Argynnis paphia (Kaisermantel) Satyrium w-album (Weißes W) Neozephyrus quercus (Eichenzipfelfalter) Thecla betulae (Nierenfleck) Lycaena phlaeas (Kleiner Feuerfalter) Lycaena tityrus Plebeius (Plebeius) idas Polyommatus (Polyommatus) icarus (Gemeiner Bläuling) Maculinea teleius Maculinea nausithous Celastrina argiolus (Faulbaumbläuling) Erynnis tages Heteropterus morpheus Carterocephalus palaemon Thymelicus lineola Thymelicus sylvestris Ochlodes venatus Zygaena filipendulae (Gemeines Blutströpfchen) Zygaena trifolii (Kleewidderchen) Synthomis phegea (Weißfleckwidderchen) |
Nola cucullatela
Meganola albula Thumata senex (Rundflügelbär) Cybosia mesomella (Flechtenbär) Eilema complana Eilema lutarella (Dotterbär) Pelosia obtusa Phragmatobia fuliginosa (Zimtbär) Spilosoma luteum (Gelbe Tiegermotte) Spilosoma lubricipeda (Weiße Tigermotte) Arctia caja (Brauner Bär) Calliteara pudibunda (Streckfuß) Orgyia antiqua (Schlehenspinner) Arctornis l-nigrum (Schwarzes L) Lymantria dispar (Schwammspinner) Sphrageidus similis (Schwan) Malacosoma neustrium (Ringelspinner) Macrothylacia rubi (Brombeerspinner) Euthrix potatoria (Grasglucke) Drepana falcataria (Sichelspinner) Falcaria lacertinaria Watsonalla binaria Eudia pavonia (Kleines Nachtpfauenauge) Aglia tau (Nagelfleck) Agrius convolvuli (Windenschwärmer) Hyloicus pinastri (Kiefernschwärmer) Mimas tiliae (Lindenschwärmer) Smerinthus ocellatus (Abendpfauenauge) Laothoe populi (Pappelschwärmer) Proserpinus proserpinus (Nachtkerzenschwärmer) Macroglossum stellatarum (Taubenschwänzchen) Deilephila elpenor (Mittlerer Weinschwärmer) Furcula furcula Stauropus fagi (Buchenspinner) Gluphisia crenata Drymonia querna Drymonia dodonaea Drymonia ruficornis Pheosia tremula (Pappelzahnspinner) Notodonta dromedarius (Erlenzahnspinner) Notodonta ziczac (Zickzackspinner) Notodonta trithopha Leucodonta bicoloria (Weißer Zahnspinner) Ptilodon capucina (Kamelspinner) Ptilodontella cucullina (Ahornspinner) Pterostoma palpinum (Schnauzenspinner) Phalera bucephala (Mondvogel) Habrosyne pyritoides (Achateulenspinner) Thyatira batis (Roseneulenspinner) Ochropacha duplaris Tethea ocularis Apoda avellana (Große Schildmotte) Cossus cossus (Weidenbohrer) Hepialus humuli (Hopfenspinner) Triodia sylvina Korscheltellus lupulinus (Kleiner Hopfenspinner) |
Colocasia coryli (Haseleule)
Simyra albovenosa Acronicta rumicis (Ampfereule) Acronicta psi (Pfeileule) Acronicta aceris (Ahorneule) Acronicta megacephala Acronicta leporina (Pudel) Craniophora ligustri (Ligustereule) Cryphia algae Agrotis ipsilon (Y-Eule) Agrotis segetum (Saateule) Agrotis clavis Agrotis exclamationis (Gemeine Graseule) Opigena polygona Rhyacia simulans Diarsia mendica Diarsia brunnea Diarsia rubi Xestia c-nigrum (Schwarzes C) Xestia triangulum Ochropleura plecta Xestia rhomboidea Xestia sextrigata Axylia putris Graphiphora augur Cerastis leucographa Noctua pronuba (Hausmutter) Noctua fimbriata (Gelbe Bandeule) Noctua interjecta Noctua janthina Noctua comes Noctua orbona Mamestra brassicae (Kohleule) Discestra trifolii (Kleefeldeule) Lacanobia contigua Lacanobia suasa Melanchra persicariae (Flohkrauteule) Lacanobia oleracea (Gemüseeule) Hadena rivularis Hadena bicruris Pachetra sagittigera Orthosia gothica Orthosia munda Orthosia cerasi Orthosia cruda Orthosia incerta Mythimna turca Mythimna ferrago Mythimna albipuncta Mythimna conigera Mythimna impura Mythimna pallens Leucania obsoleta Mythimna pudorina Cucullia verbasci (Brauner Mönch) Brachionycha sphinx Brachylomia viminalis Xylena vetusta Allophyes oxyacanthae Eupsilia transversa (Satellit-Eule) Conistra rubiginosa Conistra vaccinii Agrochola lota Agrochola macilenta Agrochola circellaris Xanthia aurago Amphipyra pyramidea (Pyramideneule) Amphipyra tragopoginis Rusina ferruginea Dypterygia scabriuscula Apamea lithoxylaea Apamea sublustris Apamea crenata Apamea monoglypha Apamea sordens Apamea scolopacina Apamea ophiogramma Mesapamea secalis Oligia strigilis Mesoligia furuncula Parastichtis ypsillon Luperina testacea Trachea atriplicis (Grüne Meldeneule) Euplexia lucipara (Purpurglanzeule) Phlogophora meticulosa (Achateule) Hoplodrina octogenaria Hoplodrina ambigua Caradrina morpheus Atypha pulmonaris Elaphria venustula Amphipoea fucosa Hydraecia micacea Ipimorpha retusa Ipimorpha subtusa Charanyca trigrammica Cosmia affinis Cosmia pyralina Cosmia trapezina Nonargia typhae Arenostola semicana Chortodes pygmina Archanara geminipuncta Archanara sparganii Heliothis viriplaca Panemeria tenebrata Protodeltote pygarga Deltote deceptoria Deltote bankiana (Silbereulchen) Tyta luctuosa Earias clorana Pseudoips fagana (Kleiner Kahnspinner) Catocala sponsa Callistege mi (Scheck-Tageule) Euclidia glyphica (Braune Tageule) Diachrysia chrysitis Autographa pulchrina Autographa gamma (Gammaeule) Macdunnoughia confusa Abrostola trigemina Scoliopteryx libatrix (Zimteule) Lygephila pastinum Trisateles emortualis Colobochyla salicalis Parascotia fuliginaria Rivula sericealis (Seideneulchen) Herminia tarsipennalis Herminia grisealis Herminia tarsicrinalis Macrochilo cribrumalis Polypogon tentacularia Polypogon strigilata Hypena proboscidalis Hypena rostralis |
Alsophila aescularia (Kreuzflügel)
Geometra papilionaria (Grünes Blatt) Comibaena bajularia (Pustelspanner) Hemithea aestivaria Hemistola chrysoprasaria Timandra griseata Cyclophora annulata (Feldahorn-Gürtelpuppenspanner) Cyclophora porata Cyclophora punctaria Cyclophora linearia Scopula rubiginata Scopula incanata Scopula nigropunctata Idaea muricata Idaea dimidiata Idaea biselata Idaea humiliata Idaea aversata Scotopteryx chenopodiata Aplocera plagiata (Grauspanner) Pterapherapteryx sexalata Epirrita dilutata Triphosa dubitata Philereme vetulata Philereme transversata Eulithis prunata Eulithis populata Eulithis mellinata Eulithis pyraliata Cidaria fulvata Cosmorhoe ocellata Plemyra rubiginata Thera obeliscata Thera juniperata Chloroclysta truncata Xanthorhoe fluctuata Xanthorhoe montanata Xanthorhoe quadrifasciata Xanthorhoe spadicearia Xanthorhoe ferrugata Xanthorhoe designata Colostygia pectinataria Perizoma didymatum Euphyia unangulata Camptogramma bilineata Ecliptopera capitata Ecliptopera silaceata Electrophaes corylata Mesoleuca albicillata Melanthia procellata Epirrhoe tristata Epirrhoe alternata Perizoma affinatum Perizoma alchemillatum Perizoma flavofasciatum Hydriomena furcata Hydriomena impluviata Earophila badiata Hydrelia flammeolaria Euchoeca nebulata Asthena anseraria Eupithecia centaureata Eupithecia icterata Eupithecia succenturiata Eupithecia abbreviata Chloroclystis v-ata Calliclystis rectangulata Anticollix sparsatus Horisme vitalbata Horisme corticata Abraxas sylvatus Lomaspilis marginata Ligdia adustata Lomographa bimaculata Lomographa temerata Cabera pusaria Cabera exanthemata Hylaea fasciaria Campaea margaritata Ennomos alniaria Selenia dentaria Selenia tetralunaria (Mondfleckspanner) Apeira syringaria Colotois pennaria Crocallis elinguaria Angerona prunaria (Schlehenspanner) Ourapteryx sambucaria (Nachtschwalbenschwanz) Opisthograptis luteolata (Gelbspanner) Epione repandaria Cepphis advenaria Petrophora chlorosata Semiothisa notata Semiothisa alternata Semiothisa liturata Semiothisa clathrata Semiothisa artesiaria Itame wauaria Agriopis marginaria Apocheima pilosarium (Schneespanner) Biston stratarius Biston betularius (Birkenspanner) Peribatodes rhomboidarius Alcis repandatus Hypomecis roboraria Hypomecis punctinalis Ectropis crepuscularia Parectropis similaria Aethalura punctulata Ematurga atomaria Bupalus piniarius (Kiefernspanner) |
Literatur
Schiller, R., Graul, M. (1998): Das Falterjahr 1998 – Zwischenbericht
und Nachträge für 1997. – Maturna 8: 8-13
Schiller, R., Däbritz, A. & M. Schaarschmidt (1999): Bemerkenswerte
Neu- und Wiederfunde von Großschmetterlingsarten im Leipziger Raum.
– Veröff. Naturkundemuseum Leipzig 18: 104 - 108